Philips Hue vs. Wiz: Die Testsieger der smarten Lampen laut Stiftung Warentest (2024)

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Sind smarte Lampen nützlich oder doch nur Schnickschnack? Diese Frage kann die Stiftung Warentest natürlich nicht beantworten. Insgesamt zehn WLAN-Lampen kamen ins Testlabor. Die Ergebnisse sind gemischt.

  • Smarte Lampentechnik auf dem Vormarsch
  • Signify: Philips Hue hat die Nase vorn, ist aber teuer
  • Basisstation: ja oder nein?
  • Auch die schlechter Platzierten haben ihre Vorteile
  • Nützlich oder doch nur Schnickschnack?

Stimmungen durch Licht erzeugen und für mehr Sicherheit sorgen, das kann die smarte Lampentechnik. Stiftung Warentest schraubt zehn smarte Lampen in die Labor-Fassungen. Nur zwei davon schneiden insgesamt "gut" ab. Die beste und vielseitigste Birne ist mit Abstand die teuerste. Ein Trost bleibt: Eine der günstigsten WLAN-Leuchten vom selben Hersteller ist fast ebenso gut.

Smarte Lampentechnik auf dem Vormarsch

Vielen Zeitgenossen genügt es völlig, wenn das Licht in der Wohnung an- oder abzuschalten ist. On und Off, das reicht allerdings nicht allen. Smarte Lampen, andere sagen auch "Licht auf Befehl", gewinnen immer mehr Freunde. "Alexa mach das Licht gelb", so lassen sich smarte Glühbirnen durch Sprachbefehl steuern. Gekoppelt mit Bewegungsmeldern täuschen sie ein bewohntes Haus vor, indem das Licht in unterschiedlichen Räumen an und aus geht.

Beliebt ist, wenn Glühbirnen in der frühen Morgenstunde für sanftes Erwachen sorgen, indem das Licht langsam immer heller wird. Per App oder Smart Speaker lässt sich die Lichtstimmung steuern. Die Stiftung Warentest hat zehn aktuelle Modelle geprüft und erhebliche Unterschiede festgestellt. Die Testerinnen und Tester schreiben in ihrem Report: "Längst nicht alle können alles. Auch bei der Lichtqualität schneiden nicht alle gut ab."

Eine teure und eine günstige WLAN-Lampe machen den Testsieg untereinander aus. Alle anderen erreichten nur ein "befriedigend" als Qualitätsurteil. Alle Einzelheiten zu den Testergebnissen kannst du nachlesen, wenn du den Report downloadest (Preis: 4,90).

Signify: Philips Hue hat die Nase vorn, ist aber teuer

Üblich sind zwei Lösungen, die Firmen anbieten: Es gibt WLAN-Lampen, die eine Basisstation benötigen. Dies kann ein Gerät des Lampen-Herstellers sein. Ob Hub, Zentrale, Bridge oder Gateway: Alle Begriffe stehen für das gleiche Gerät, das dafür sorgt, dass vernetzte Geräte untereinander kommunizieren. Lautsprecher mit Sprachassistenten können als Hub-Ersatz dienen.

Aktuell arbeiten viele Hersteller mit dem Funkstandard Zigbee. Google, Apple und Amazon entwickeln gemeinsam den Standard Matter, der auf dem Vormarsch ist. Andere smarte Lampen verbinden sich ohne Basisstation direkt mit dem heimischen WLAN. Sie sind unkomplizierter und preiswerter, bieten aber deswegen nicht unbedingt weniger Funktionen.

Und das sind die beiden Testsieger, die vom niederländischen Anbieter Signify kommen und unter dem Markennamen Philips Hue und Wiz auf dem Markt sind. Die Philips-Hue-Lampe ist der Testsieger mit Basisstation, aber mit 52 Euro auch das teuerste Modell.

  • Der Testsieger (mit Basistation)
  • Signify: Philips Hue White & Color Ambiance (9290024688)
  • Qualitätsurteil: "gut" (2,0)
  • Günstigster Onlinepreis der Birne: ca. 52 Euro
  • Zusätzliche Basisstation: Philips Hue Bridge, ca. 32 Euro
  • Genutzte App: Hue
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Der günstigste Onlinepreis wurde über das Preisportal Billiger.de am 23.12.2023 ermittelt.

Basisstation: ja oder nein?

Das beste Dimmverhalten hatte das Sieger-Modell von Philips Hue. Ebenso bei den smarten Funktionen und der Handhabe liegt das Modell vorne. Die App ist leicht zu bedienen. Beim Basisschutz persönlicher Daten gibt es einiges zu verbessern. Nur die Birnen von Wiz und Ikea schafften an diesem Punkt ein "gut".

Warum ist die Basisstation wichtig? Die genutzte Basisstation hat einen großen Einfluss auf den Funktionsumfang und die Ausstattung. Die Testergebnisse können bei Verwendung einer anderen Basis abweichen, schreibt die Stiftung Warentest. Deshalb nutzte der Test in sieben Fällen die eigene Funk-Basisstation, auch "Bridge" genannt. Wer nur eine simple Lösung braucht, kann Helligkeit und Farbe bei Nanoleaf, Philips Hue und Tint per Bluetooth direkt vom Handy aus steuern.

Das war auch der Fall bei den smarten Lampen von Philips, Ikea, Paulmann, AVM und Tapo. Bei diesen Geräten kam die dazugehörende App zum Einsatz. Für die Modelle Nanoleaf und Tina gibt es keine herstellereigene Basisstation. Deshalb kamen der Lautsprecher von Amazon Echo und die Alexa-App zum Einsatz. Die Lampen von Hama, Ledvance und Wiz verkoppeln sich direkt mit dem heimischen WLAN und sind über die App des Anbieters zu steuern.

Auch die schlechter Platzierten haben so ihre Vorteile

Die Birne von Ikea schafft die angegebenen 806 Lumen Helligkeit nur bei warmem Weiß. Tapo erreicht die Helligkeit nicht. Die Fritz!Dect-Lampe von AVM ist am einfachsten ausgestattet. Vieles lässt sich aber nur mit dem Konfigurationsmenü der Fritz!Box einrichten. Bei Ledvance und Tapo gab es Helligkeitsunterschiede bei unterschiedlichen Exemplaren. In Sachen Farbwiedergabe liegen Nanoleaf und Tina vorn. Bei der Funkreichweite hat die Ikea-Lampe deutliche Vorteile. Als einzige schaffte sie im Testhaushalt eine stabile Verbindung zu allen Testpunkten. Die übrigen Modelle im Test haben auch so ihre Vorteile. Im Test (mit Basisstation) waren – neben Philips Hue – folgende Modelle:

  • Ikea: Tradfri LED-Leuchtmittel (LED1924G9)
  • Qualitätsurteil: "befriedigend" (2,8)
  • Preis: ca. 18 Euro
  • Paulmann: Zigbee 3.0 LED Birne (29144)
  • Qualitätsurteil: "befriedigend" (2,8)
  • Preis: ca. 17 Euro
  • Nanoleaf: Matter Smart Bulb (NL67E200)
  • Qualitätsurteil: "befriedigend" (2,9)
  • Preis: ca. 20 Euro
  • AVM: Fritz!Dect 500
  • Qualitätsurteil: "befriedigend" (3,0)
  • Preis: ca. 34 Euro
  • Tint: Bulb Zigbee-Bluetooth (404000V)
  • Qualitätsurteil: "befriedigend" (3,3)
  • Preis: ca. 30 Euro
  • Tapo: L530E 2.0
    Qualitätsurteil: "befriedigend" (2,8)
  • Preis: ca. 18 Euro

Ohne Basisstation:

  • Hama: Wlan-LED-Lampe (00176597)
  • Qualitätsurteil: "befriedigend" (3,2)
  • Preis: ca. 15 Euro
  • Ledvance: Smart+WiFi Classic 60 (AC42222)
  • Qualitätsurteil: "befriedigend" (3,2)
  • Preis: ca. 16 Euro

Preisangaben sind den Testergebnissen der Stiftung Warentest entnommen.

Fazit: Nützlich oder doch nur Schnickschnack?

Sind Smart Home-System für heimisches Licht nützlich oder doch nur moderner Schnickschnack? Diese Frage kannst nur du für dich entscheiden. Brauchst du zu jeder Gelegenheit das passende Licht, dann ist das technisch gesehen kaum ein Problem. Mit etwas Geschick beherrschst du die Systeme schnell. Die größte Hürde liegt bei den Sprachassistenten, die teilweise Befehle nicht richtig verstehen – oder man weiß den korrekten Befehl selbst nicht mehr. Das macht die Bedienung von smarten Lampen im Alltag dann doch wieder umständlich, ist aber lösbar.

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