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Für viele Menschen sind vom Handy aus steuerbare Lampen der Einstieg ins Smarthome. Kein Wunder, denn in der Regel kann man herkömmliche Leuchten sehr einfach durch smarte ersetzen: alte Leuchte raus, neue rein, fertig. Apps und Sensoren sorgen dann dafür, dass die neuen Lampen mehr können als nur Licht zu erzeugen.
So sind manche etwa in der Lage, morgens kühles bläuliches Licht zu erzeugen, das im Homeoffice dafür sorgen soll, dass man sich besser konzentrieren kann. Abends indes liefern sie auf Wunsch warmes weißes Licht, das viele Menschen als entspannend empfinden. Viele smarte Leuchten können zudem in verschiedenen Farben leuchten, wenn man mag gleichzeitig im ganzen Zimmer oder Haus. Einige Hersteller ermöglichen es zudem, sie wie Lichtorgeln zu verwenden, die im Rhythmus von Musik oder synchron zu TV-Bildern flackern.
Wer oder was ist Kelvin?
Auch dimmen lässt sich smartes Licht, und das sogar, ohne dass man dafür spezielle Dimmschalter ins Stromnetz einbauen muss. Das funktioniert auch per Sprachbefehl, wenn man sie mit Systemen wie Amazons Alexa, Googles Assistant oder Apples HomeKit koppelt.
Darüber hinaus ist es unter bestimmten Bedingungen möglich, mit smarten Lampen Energie zu sparen, etwa indem man sie zu festen Uhrzeiten oder mithilfe von Bewegungssensoren ausschalten lässt. Dem muss man aber einen erhöhten Stand-by-Verbrauch gegenüberstellen, wenn sie dauerhaft per App und Funknetz erreichbar sein sollen. Dieser Mehrverbrauch liegt ein paar Zehntel Watt über dem dummer Leuchten. Auf der Stromrechnung wird das nur sichtbar, wenn man sehr viele Lampen verwendet. Wer wert auf Energieeffizienz legt, sollte lieber darauf achten, wie viel Helligkeit die Lampe pro Watt Energieverbrauch abgibt. Je mehr Lumen pro Watt auf der Packung stehen, desto sparsamer ist sie.
Als Stimmungsbeleuchtung kommen LEDs ohnehin nur infrage, wenn sie angenehm warmes Licht produzieren können, das dem eines Sonnenuntergangs oder einer Kerzenflamme ähnelt. Das macht die in Kelvin gemessene Farbtemperatur kenntlich – je niedriger der Wert, desto gemütlicher wird es. Für sogenanntes Warmweiß sind Werte um 2700 Kelvin üblich.
Der Sockel muss passen
Es spricht nichts dagegen, kleine Bereiche mit Dekoprodukten wie LED-Streifen oder mobilen Akkuleuchten zu illuminieren. Für die Grundbeleuchtung sind aber LED-Lampen in klassischer Birnen-, Kolben- oder Kerzenform die erste Wahl. Richtig Spaß machen sie erst, wenn man das Zuhause mit mehreren davon erleuchtet. Dafür gibt es inzwischen von Dutzenden Herstellern Funklampen mit dem dicken E27-Sockel, die im Weißspektrum leuchten oder farbiges Licht aus RGB-Dioden mixen (Rot, Grün, Blau). Die Auswahl an Lampen mit dem schlankeren E14-Sockel oder sogenannten GU10-Spots ist geringer. Kostenlose Apps der Hersteller machen die Funktionen auf unterschiedliche Weise zugänglich. Ebenso unterschiedlich sind auch die Preise.
Govee Smarte Glühbirne E27 (16 Euro):
Mehrfarbige Lampe mit WLAN und Bluetooth von einer Newcomer-Marke.
Ikea Tradfri LED-Leuchtmittel E14 470 Lumen (18 Euro):
Günstige smarte Lampe aus dem Möbelhaus. Der verwendete ZigBee-Funk setzt eine Schaltzentrale voraus (60 Euro).
Ledvance SMART+ WiFi Multicolor 75 (19 Euro):
WLAN-Lampe vom Osram-Spin-off.
Nanoleaf Essentials Matter E27 (20 Euro):
Die kunstvoll geformte Lampe ist eine der ersten, die sich mit dem Funkstandard Thread ins Heimnetz einbinden.
Paulmann Filament ZigBee LED Kolben E27 470 Lumen (37 Euro):
Eine der wenigen Lampen mit Glühfaden-Imitat, die auch farbiges Licht mixt. Für 60 Euro gibt es eine passende ZigBee-Schaltzentrale.
Philips Hue White & Color Ambience E14 Luster (65 Euro):
Die farbige E14-Tropfenlampe ist sehr kurz, passt auch in kleine Gehäuse. Die nötige ZigBee-Schaltzentrale kostet 60 Euro.
Wiz Colors 8W E27 (16 Euro):
Die farbige WLAN-Lampe bietet eine anonymisierte Cloud-Verbindung.
Welche Lampenmarken eignen sich am besten für einen erschwinglichen, einfachen und ausbaufähigen Einstieg? Unser Test beleuchtet die Stärken und Schwächen von sieben Systemen am Beispiel ausgewählter Lampen.
Govee Smarte Glühbirne E27
Die Leuchteigenschaften dieser günstigen LED-Lampe überzeugen. Das weiße Licht ist sehr natürlich und beleuchtet die Umgebung ohne Farbstich. Die maximale Helligkeit von 800 Lumen eignet sich fürs große Deckenlicht. Die Lichtausbeute von 88 Lumen pro Watt ist vergleichsweise gering. Im Stand-by gönnt sie sich 0,5 Watt – nicht unüblich für WLAN-Lampen. Alternativ funkt sie auch mit Bluetooth und ist somit per App erreichbar, wenn es kein WLAN gibt.
Neben diesem E27-Modell hat Govee aktuell keine weiteren LED-Leuchtmittel im Angebot. Stattdessen bietet der Hersteller etwa LED-Fliesen für die Wand, Lichtbänder, die im Takt des TV-Bildes pulsieren und Lichterketten für Tannenbaum und Garten an. Bewegungssensoren oder Funkschalter gibt es nicht. Immerhin lassen sich Govee-Produkte mit Alexa und Google Home verknüpfen. Mit Apple HomeKit ist dieses Lampenmodell nicht kompatibel.
Um die Govee-App (Download für Android und iOS) nutzen zu können, muss man ein Cloud-Konto einrichten. Im Anschluss ist sie aber auch ohne Internet bedienbar. Neben Basisfunktionen zum Schalten und Dimmen gibt es viele Extras. Dazu zählen dynamische Farbwechsel, ein Lichtwecker, eine Lichtorgel für Musik und ein Colorpicker, mit dem man ihre Lichtfarbe aus einem Foto wählen kann. Wegen der verspielten, vollgestopften App-Oberfläche erschließt sich das Angebot aber nicht leicht.
Fazit: Gute und besonders in der Großpackung günstige WLAN-Lampe. Die App bietet viele Funktionen, das Sortiment des Herstellers ist aber sehr eingeschränkt.
+ Hell | - Keine anderen Leuchtmittel im Angebot |
+ Günstig | - Verspielte, unübersichtliche App |
+ Keine Schaltzentrale, nicht mal WLAN nötig | - Apple HomeKit wird nicht unerstützt |
+ Viele Funktionen |
Ikea Tradfri LED-Leuchtmittel E14 470 Lumen
Diese Lampe ist wie eine große E27-Birne geformt, findet aber im kleinen E14-Sockel Platz – eine seltene Kombination. Mit 470 Lumen ist sie so hell wie eine LED-Kerze. Die Lichtausbeute ist mit 90 Lumen pro Watt gering, der Stand-by-Verbrauch zum Glück auch: 0,3 Watt. Das Warmweiß geht bis 2700 Kelvin. Leider kann sie sattes Grün und Türkis nicht darstellen. Für mehr als ein Gelbgrün reicht es nicht.
Ikea bietet viele weitere Leuchtmittel in gängigen Formen und mit unterschiedlichen Fassungen und Leistungen an. Zudem gibt es smarte Fertigleuchten für Decke, Wand, Tisch, Boden und Schränke. Funkschalter, Sensoren, Luftreiniger, Rollos und Lautsprecher ergänzen das Smarthome-System des Möbelhauses. Alle Produkte sind vergleichsweise günstig, erfordern aber den mit 60 Euro relativ teuren Dirigera-Hub als Steuerzentrale.
Die zweite Generation der Ikea-App (Download für Android und iOS) macht es leicht, die Produkte einzurichten. Den Zwang zu einer Funkfernbedienung für jedes Licht hat Ikea abgeschafft. Die Software bietet alle Grundfunktionen, aber keine Extras. Die Bedienung ist einfach, auch weil man hier nur aus 40 festgelegten Farbtönen auswählen kann. Das dürfte den eingeschränkten Farbfähigkeiten der Lampen geschuldet sein. Zeitschaltpläne und Sensorautomatiken sind in Menüs versteckt, in denen man sie nicht erwartet.
Gut gelöst ist der Kompromiss aus Internetzugang und Privatsphäre. Ein persönliches Cloud-Konto ist nicht nötig. Den Fernzugriff schaltet man für ausgewählte Smartphones ein oder aus. Alexa, Apple HomeKit und Google Home koppelt Ikea mittels eines anonymisierten Profils. Wer will, bedient alles komplett offline.
Fazit: Mit Ikea realisieren Neulinge in Innenräumen günstig und einfach ein smartes Lichtkonzept. Erfahrenen Smarthome-Fans fehlen App-Extras. Bei der Farbwiedergabe stört die Grünschwäche.
+ Große Birne mit kleinem E14-Sockel | - Grünschwäche |
+ Günstiger Preis | - Schaltzentrale nötig |
+ Komfortable Grundfunktionen | - Wenige Extras |
+ Große Produktauswahl | - Zeitschaltpläne und Automationen sind umständlich |
+ Lokal und anonym nutzbar |
Ledvance SMART+ WiFi Multicolor 75
Ledvance ist ein Spin-off von Osram und setzt vorwiegend auf Leuchten, die ohne Schaltzentrale direkt mit dem WLAN-Router funktionieren. Die Auswahl ist sehr groß: Es gibt Lampen mit allen wichtigen Sockeln, außerdem LED-Streifen, Decken-, Wand- und Tischleuchten sowie Wegeleuchten für außen. Die hier getestete mehrfarbige E27-Birne, die mit 1055 Lumen sehr hell leuchtet und mit 117 Lumen pro Watt eine hohe Lichtausbeute bietet, ist vom Preis her günstig. Der gemessene Stand-by-Verbrauch ist mit 0,6 Watt allerdings recht hoch.
Zur Einrichtung und Bedienung nutzt man die App Ledvance SMART+ (Download für Android und iOS), mit der die Geräte per WLAN oder Bluetooth gesteuert werden können. Sie verlangt ein Cloud-Konto. Ist man einmal eingeloggt und fällt das Internet aus, lässt sich das System dennoch lokal bedienen.
Die einfach bedienbare App bietet alle Basisfunktionen. Extras sind ein Lichtwecker, eine Lichtorgel im Takt von Musik und ein Biorhythmus-Modus, der das Licht morgens kühl, abends warm tönt. WLAN-Bewegungssensoren können das Licht automatisch ein- und ausschalten. Sprachbefehle akzeptieren die Ledvance-Produkte von Alexa und dem Google Assistant. Einzig die wenigen Bluetooth-Produkte verstehen sich auch mit Siri und Apple HomeKit.
Fazit: Günstige, helle Lampe, die ohne Hub funktioniert. Gute App und sehr viele ergänzende Produkte im Angebot des Herstellers. Der hohe Stand-by-Verbrauch und der Verzicht auf Apples HomeKit sind Mankos.
+ Günstig | - Hoher Stand-by-Verbrauch |
+ Keine Schaltzentrale nötig | - Kein HomeKit-Support |
+ Gut ausgestattete App | |
+ Sehr große Produktauswahl |
Nanoleaf Essentials Matter E27
Die Kuppel der mehrfarbigen Nanoleaf-Lampe ist nicht rund, sondern vieleckig und bildet ein Polyeder. Zu sehen ist das natürlich nur, wenn man keinen Lampenschirm überstülpt. Mit bis zu 1100 Lumen leuchtet die Lampe recht hell, die Lichtausbeute von 130 Lumen pro Watt ist sehr hoch. Der gemessene Stand-by-Verbrauch von 0,2 Watt ist sehr niedrig.
Das weitere Essentials-Sortiment ist überschaubar. Das Unternehmen bietet Einbauspots und LED-Streifen an, GU10-Lampen und Tischleuchten sind angekündigt, die Preise sind günstig. Für die Fernsteuerung von außer Haus, Sprachbefehle und Sensorautomatiken muss man einen Smartspeaker von Amazon, Google oder Apple oder eine Schaltzentrale von Samsung hinzukaufen. Die Vernetzung mit diesen Geräten erledigt Nanoleaf über den schnellen Thread-Standard und die Smarthome-»Weltsprache« Matter. Wer keinen Hub hat oder haben will, kann die Geräte per Bluetooth steuern.
Die Nanoleaf-App (Download für Android und iOS) bietet ein Cloud-Konto nur optional an. Die Software rückt die Auswahl blinkender Effekte für Nanoleafs LED-Platten ins Rampenlicht. Andere Funktionen sind lieblos umgesetzt. Zum Testzeitpunkt kann man die getestete Leuchte etwa nicht automatisch zu bestimmten Uhrzeiten an- und ausschalten lassen. Auch das eigentlich nette Automatik-Extra »circadianes Licht« nutzen, das im Tagesverlauf von kühl zu warm wechselt, ließ sich im Test nicht nutzen.
Fazit: Tolle Lampe, aber hakelige, auf Dekolichter fokussierte App. Erfahrene Smarthome-Fans können sie auch mit anderen Steuer-Apps nutzen.
+ Originelles Design | - Teilweise hakelige App |
+ Hell und farbtreue | - Kleines Sortiment |
+ Gute Ergänzung zu Dekolichtern von Nanoleaf | |
+ Umfangreiche Smarthome-Integration | |
+ Kein Cloud-Zwang |
Paulmann Filament LED Kolben E27
Der goldfarben getönte 6,3-Watt-Kolben gefällt mit seinem Retro-Chic. LED-Fäden imitieren einen klassischen Glühdraht, auch Filament genannt. Als eine von wenigen Filament-Lampen leuchtet diese nicht nur weiß, sondern auch farbig. Die Lichtausbeute ist mit 74 Lumen pro Watt aber gering. Die Gesamthelligkeit von 470 Lumen reicht für eine gemütliche Atmosphäre. Ihr Weißton ist auf sehr warme Lichttemperaturen einstellbar, die dem orangefarbenen Schimmer früherer Glühbirnen entsprechen. Der eingebaute Chip funkt mit ZigBee und braucht im Stand-by nur 0,2 Watt.
Seit Kurzem hat Paulmann eine eigene Schaltzentrale und App namens Smik. Damit lassen sich dessen sehr viele Lampen aller gängigen Formen und Sockel verknüpfen. Auch bei fertigen Leuchten mit integrierten LEDs hat der Hersteller eine breite Auswahl für innen und außen. Sensoren und Schalter sind dagegen nur wenige im Angebot. Besonderheiten sind der wetterfeste Bewegungsmelder und Outdoor-Funkschalter. Die Preise liegen im Mittelfeld.
Die App des Herstellers (Download für Android und iOS) nimmt Neulinge durch ihren schlichten Aufbau, die verständliche Beschriftung und Hilfstexte sehr gut an die Hand. Extras sind ein Ausschalt-Countdown, Zeitschaltpläne, die auch auf Sonnenaufgang und Sonnenuntergang reagieren, sowie eine Automatik für den Wechsel von kühlem zu warmem Licht. Das Paulmann-System erfordert keinen Cloud-Account. Solange man auf die Sprachsteuerung per Alexa und Google-Assistant sowie den Fernzugriff verzichtet, ist das Smik-System offline bedienbar. Mit Apples HomeKit versteht es sich nicht.
Fazit: Schöne Lampe, große Leuchtmittelauswahl, solide App ohne Cloud-Zwang, hoher Bedienkomfort für Smarthome-Neulinge – das ist den Preis wert.
+ Retro-Design | - Schaltzentrale nötig |
+ Bedienerfreundliche App | - Wenig Sensor- und Schaltzubehör |
+ Große Leuchtmittelauswahl | - Kein Apple HomeKit |
+ Kein Cloud-Zwang |
Philips Hue White & Color Ambience E14 Luster
Mit einer Länge von 7,7 Zentimetern passt das sehr kurze tropfenförmige E14-Modell in Designleuchten, für die andere LED-Tropfen oder -Kerzen zu sperrig sind. Mit 470 Lumen gibt es für diese Größe viel Licht ab, benötigt dafür aber auch viel Strom. Die Lichtausbeute der 5,1-Watt-Lampe ist mit 92 Lumen pro Watt eher gering. Immerhin ist sie im Stand-by bescheiden, begnügt sich mit 0,2 Watt. Zudem leuchtet die Lampe auf Wunsch in besonders warmem Weiß.
Der E14-Tropfen steht beispielhaft für die vielen Spezialitäten im praktisch lückenlosen Angebot des Hue-Systems. Es umfasst LED-Leuchtmittel in allen gängigen Formen und Sockeln. Zudem bietet das Unternehmen viele Komplettlampen für innen und außen sowie Sensoren und Schalterzubehör an. Bewegungssensoren, Kontaktsensoren und WLAN-Kameras ermöglichen den Aufbau automatisierter Überwachungssysteme. Klein anfangen und später passend ergänzen ist mit Hue zwar einfach, geht aber ins Geld. Die Preise liegen am oberen Ende, auch die des E14-Tropfens. Um die Hälfte günstiger sind Varianten, die nur im Weißspektrum leuchten.
Beim Funkbetrieb hat man die Wahl. Wie fast alle aktuellen Hue-Produkte akzeptiert der E14-Tropfen Schaltbefehle per Bluetooth und ZigBee. Letzterer Standard erlaubt mehr Steuerfunktionen und mehr als zehn gekoppelte Leuchtpunkte, benötigt aber eine Schaltzentrale für 60 Euro.
In beiden Fällen verwendet man die gleiche App (Download für Android und iOS). Sie kann richtig viel, ist trotzdem einfach bedienbar. Besondere Extras sind Automatiken, die das Licht im Tagesverlauf oder im Takt des TV-Bildes oder Spotify-Streams färben sowie abhängig vom Smartphone-Standort ein- und ausschalten. Die wichtigsten Funktionen erfordern keine Internetverbindung. Vorbildlich ist die Software-Pflege, selbst für Produkte von 2012 gibt es Updates.
Fazit: Mit Philips Hue ins smarte Licht steigt ein, wer bei Produktauswahl und Funktionsumfang keine Kompromisse machen will und beim Budget keine machen muss.
+ Kleine E14-Tropfenlampe | - Teuer |
+ Sehr viele App-Funktionen | - Für vollen Funktionsumfang ist eine Schaltzentrale nötig |
+ Sehr große Produktauswahl | |
+ Gute Smarthome-Integrationen |
Wiz Colors 8W E27
Wiz-Produkte kommen aus dem gleichen Hause wie die von Philips Hue, sind aber günstiger und benötigen keine Schaltzentrale. Das gilt auch für dieses E27-Modell, dessen Leuchteigenschaften überzeugen. Auf Wunsch leuchtet sie mit bis zu 2200 Kelvin sehr warm. Der Stand-by-Verbrauch von 0,2 Watt ist für eine WLAN-Lampe niedrig, die Lichtausbeute mit 100 Lumen pro Watt hoch.
Die maximale Lichtmenge von 806 Lumen reicht für eine helle Deckenlampe aus. Für den E27-Sockel hat Wiz auch leistungsschwächere und -stärkere Varianten im Programm. Die wichtigen Sockel E14 und GU10 deckt die Marke ebenfalls ab. Retrolampen mit Glühfadenimitat gehören ebenso zum Sortiment wie Fertigleuchten für Decke, Wand, Tisch und Boden sowie WLAN-Kameras.
Die spielerisch bunte App (Download für Android und iOS) ist leicht bedienbar und bietet neben den Basics dynamisch wechselnde Farbverläufe sowie einen circadianen Rhythmus, der das Licht im Tagesverlauf kühl oder warm färbt. Für eine Bewegungssteuerung benötigt man keinen Sensor, sondern nur zwei Lampen. Durch Veränderungen der WLAN-Wellen erkennen sie, wenn jemand den Raum betritt.
Die Grundfunktionen erfordern keine Internetverbindung, beim Einrichten der App wird aber ein anonymisiertes Webkonto erstellt, über das Wiz auf Wunsch den Fernzugriff und das Zusammenspiel mit Amazon Alexa und Google Assistant regelt. Der Kontakt zu Apple HomeKit erfolgt über eine lokale Verbindung. Back-ups und das Einrichten von Zugriffsrechten für Familienmitglieder erfordern ein persönliches Profil mit E-Mail und Passwort. Wiz verwendet dafür ausschließlich Zugangsdaten von Apple, Facebook und Google. Ein eigener Clouddienst wäre datensparsamer.
Fazit: Wiz bietet einen einfachen, günstigen und guten Einstieg in smartes Licht. Ein anonymisierter Cloud-Betrieb und HomeKit-Support sind Pluspunkte.
+ Viel Licht für wenig Geld | - Voller Funktionsumfang nur via Cloud |
+ Große Produktauswahl | |
+ Bewegungssteuerung ohne Sensor | |
+ Gute Smarthome-Integration | |
+ Anonymisierte Internetverbindung | |
+ Keine Schaltzentrale nötig |
Hintergrund: Produkttests im Ressort Tests
Über welche Produkte wir im Tests-Ressort berichten und welche wir testen oder nicht, entscheiden wir selbst. Für keinen der Testberichte bekommen wir Geld oder andere Gegenleistungen von den Herstellern. Es kann aus verschiedenen Gründen vorkommen, dass wir über Produkte nicht berichten, obwohl uns entsprechende Testprodukte vorliegen.
Testgeräte und Rezensionsexemplare von Spielen werden uns in der Regel kostenlos für einen bestimmten Zeitraum vom Hersteller zur Verfügung gestellt, zum Teil auch vor der offiziellen Veröffentlichung. So können unsere Testberichte rechtzeitig oder zeitnah zur Veröffentlichung des Produkts erscheinen.
Vorabversionen oder Geräte aus Vorserienproduktionen testen wir nur in Sonderfällen. In der Regel warten wir ab, bis wir Testgeräte oder Spielversionen bekommen können, die mit den Verkaufsversionen identisch sind. Wenn sie bereits im Handel oder online verfügbar sind, kaufen wir in einigen Fällen auf eigene Kosten Testgeräte.
In der Regel werden Testgeräte nach dem Ende des Tests an die Hersteller zurückgeschickt. Die Ausnahme sind Rezensionsexemplare von Spielen und langfristige Leihgaben: So haben wir zum Beispiel Spielekonsolen und Smartphones in der Redaktion, die wir über längere Zeit nutzen dürfen, bevor sie zurückgegeben werden. So können wir beispielsweise über Softwareupdates, neues Zubehör und neue Spiele berichten oder Langzeiturteile fällen. Oft werden solche Produkte und Rezensionsexemplare am Ende eines Jahres zum Beispiel gesammelt und im Rahmen eines firmeninternen Flohmarktes verkauft, wobei die Erlöse für gemeinnützige Zwecke gespendet werden. Teilweise werden Rezensionsexemplare auch direkt an gemeinnützige Einrichtungen gespendet.
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