Philips-Hue-Alternative
Uhr
Paol Hergert
Die smarten Lampen von WiZ lassen sich mit Alexa, Google Home und Conrad Connect steuern. COMPUTER BILD hatte die WiZ Quest, die WiZ Hero und die WiZ A.E27 im Test.
Mit seinen Hue-Lampen hat Philips bereits 2012 die smarte Beleuchtung in aller Munde gebracht. Spätestens seitdem nun auch IKEA die
Trådfri-Lampenins Sortiment aufgenommen hat, sind die LED-Birnen, -Streifen und -Lightboxen aus vielen Wohnzimmern nicht mehr wegzudenken. Doch die Konkurrenz schläft nicht: Mit WiZ ist nun ein neuer Player im bunten Markt aufgetaucht, der mit Smarthome-Integration, vielfältigen Steuerungsmöglichkeiten und vergleichsweise günstigem Preis ein ernstzunehmender Konkurrent für Philips, LifX & Co. sein will. Drei der Lampen aus dem großen Sortiment von WiZ hat COMPUTER BILD für Sie unter die Lupe genommen: die WiZ Quest, die WiZ Hero und das WiZ-A.E27-Starterkit.
WiZ, Google Home und Amazon Alexa
Genau wie die Konkurrenz lassen sich auch die WiZ-Lampen mit
Google Assistantund
Amazon Alexasteuern.
Apple HomeKitfällt weg, dafür kommen
Conrad Connectund der Automatisierungsdienst IFTTT (kurz für „If This Then That“) hinzu. Die WiZ-eigene App bietet allerdings eine Vielzahl an Mehrfunktionen, die mit den oben genannten Smarthome-Diensten (noch) nicht anwählbar sind. Mithilfe von IFTTT können die Nutzer verschiedene Smarthome-Befehle aneinander koppeln. So lernen beispielsweise Alexa oder der Google Assistant, dass sie jedes Mal, wenn sie den Befehl „rote Lampe anschalten“ erhalten, einen weiteren Befehl – beispielsweise „grüne Lampe ausschalten“ – automatisch ausführen. Zwar gibt es derartige
Routinenbereits, bei Alexa sind sie bislang etwas holprig und für Geräte mit
Google Assistant noch nicht hierzulandeverfügbar.
WiZ-A.E27-Starterkit im Test
Das WiZ-Starterkit kommt mit zwei E27-LED-Birnen und einer Infrarot-Fernbedienung. Die Fernbedienung ersetzt die WiZ-Smartphone-App, die man sowohl im
Apple App Storeals auch im
Google Play Storeherunterladen kann. Wie alle Lampen aus dem Hause WiZ verfügen auch die A.E27-Birnen laut Hersteller über 64.000 Weißschattierungen und 16 Millionen Farben. Im Test funktionierte der Wechsel zwischen den Farben nahtlos. Neben einfachen Farben kann man über die App außerdem eine Reihe von voreingestellten dynamischen Effekten einstellen. Kaminfeuer beispielsweise lässt die Lampen abwechselnd Rot, Orange und Gelb leuchten. Der Nutzer kann dabei auch die Geschwindigkeit mittels eines virtuellen Schiebereglers einstellen, um die Geschwindigkeit des Farbwechsels zu bestimmen. All diese Funktionen gibt es natürlich auch bei den anderen Lampen, die COMPUTER BILD für Sie getestet hat.
» Das WiZ-Starterkit auf Amazon kaufen (69,95 Euro)WiZ Quest: Neigbarer Lichtprojektor
Die Quest ist laut Hersteller ein Lichtprojektor, der mit einem Strahlwinkel von 95 Grad und einer Leuchtstärke von 710 Lumen ausgestattet ist. Die Quest macht einen soliden Eindruck und lässt sich in der Neigung um 45 Grad verstellen. Wie alle anderen WiZ-Lampen kommt auch die Quest mit einer Vielzahl von Optionen, die man jedoch erst per App so richtig ausnutzen kann. Einige dieser Funktionen sind der Reisemodus, zeitlich geplante Events und eine Aufweck- und Einschlaffunktion. Da man davon ausgeht, dass rötliches und bläuliches Licht Pflanzen positiv beeinflusst, schalten die WiZ-Lampen im Gewächshaus-Modus auf violettes Licht um. Der Reise-Modus fungiert als Einbruchsschutz und simuliert mit Hilfe aller verbundenen Lampen und Lichter morgens und abends automatisch die Anwesenheit der Bewohner. Zeitlich geplante Events können beispielsweise jeden Tag um 19:55 Uhr die Lampen rot aufleuchten lassen, um den Benutzer auf den baldigen Start der Tagesschau-Nachrichten hinzuweisen. Die Aufweck-Funktion erhöht morgens für eine halbe Stunde kontinuierlich die Helligkeit, die Einschlaf-Funktion tut das Gegenteil. Verbunden mit den zeitlich geplanten Events kann der Nutzer so für jeden Wochentag bestimmte Zeiten einstellen.
» Die WiZ Quest auf Amazon kaufen (56,99 Euro)WiZ Hero im Test
Obwohl auf der Verpackung als portabel angepriesen, hat sich im Test nicht erschlossen, inwiefern die WiZ Hero mobil sein soll. Denn sie ist – genau wie die Quest – an ein Kabel gebunden. Mit lediglich 620 Lumen wirkt die Hero zudem vergleichsweise dunkel. Im direkten Vergleich mit der 806 Lumen hellen A.E27 fällt das besonders stark auf, denn möchte man die Lampen aufeinander abstimmen, muss man die A.E27 auf etwa ein Drittel der Helligkeit reduzieren, während die Hero mit 100 Prozent leuchtet. Erst dann erhält man ein harmonisches Licht. Koppelt man die Lampen dann allerdings – beispielsweise im Kaminfeuer-Modus – ist der Effekt durchaus ansehnlich. Denn: Die Lichter wechseln zwar im gleichen Rhythmus zwischen den gleichen Farben, sie tun das allerdings unabhängig voneinander. So wechselt die eine Lampe von Rot auf Gelb, während die andere von Gelb auf Orange wechselt. Das erzeugt ein atmosphärisch schönes Licht, das den Lampen auch in der COMPUTER BILD-Redaktion viele positive Kommentare eingebracht hat.
» Die WiZ Hero auf Amazon kaufen (69,95 Euro)WiZ-Lichter – Test-Fazit
Das WiZ-A.E27-Starterkit ist bereits
für knappe 70 Euroerhältlich. Zum Vergleich: Das Hue-Starterset von Philips beinhaltet drei LED-Birnen und
kostet ungefähr das Doppelte. Anders als bei Philips, kommen die WiZ-Lampen dank integriertem WLAN-Empfänger ohne lästige Bridge aus. Die Steuerung per Google Assistant und Alexa funktioniert zwar, ist allerdings ein wenig langsamer als direkt über die App. Die
WiZ Questist eine schöne Gimmick-Lampe und liegt preislich bei knapp unter 60 Euro. Die
WiZ Heroist zwar relativ lichtarm, findet aber als Stimmungslicht durchaus ihren Nutzen und ist für knappe 70 Euro erhältlich. Die Einrichtung der einzelnen Lampen ist leider recht mühselig. Wenn man die Lampen dann allerdings eingerichtet hat, lassen sie sich einwandfrei per App und Fernbedienung steuern. Wer also auf eine günstige Alternative zu den Philips-Hue-Lampen ausweichen will, kann hier getrost zugreifen.
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